Mikro-Soundmodul

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Allgemeines

Das digitale Mikro-Soundmodul ist völlig frei programmierbar und für jede Art von DC-Car-Modellen geeignet. Mit diesem Modul ist es möglich, einerseits ein geschwindgkeitabhängiges Motorgeräusch zu erzeugen, und andererseits weitere authentische Zusatzsounds wie beispielsweise Presslufthörner, Martinhörner, Pumpen- oder Krangeräusche etc. auszugeben. Darüber hinaus verfügt das Mikro-Soundmodul über zahlreiche Funktionsausgänge die beliebig genutzt werden können. Man kann hier zwischen Schalt-, zeitgesteuert-, Blitz- und Blinkfunktionen auswählen.

Hinweis: Eine Evaluierung der bisherigen Funktionen des DC-Car-Decoders in den vergangenen Jahren hat ergeben, dass die Funktionen „Servosteuerung“ sowie „Steuerung des Mikro-Soundmoduls“ nur sehr wenige Kunden nutzen und ein Nischenprodukt darstellen. Um Ressourcen zu sparen, damit diese für neue Funktionen mit einer bereiteren Anwenderschaft zur Verfügung stehen, wurde entschieden, diese Funktionen im Decoder nicht weiter zu verfolgen. Es wird somit ab der Decodergeneration DC09 und DC10 (ab Juni 2023) diesbezüglich keinen Support und keine mehr Fehlerbehebung geben. 

Technische Daten

Die Abmaße des Mikro-Soundmodul betragen 11 x 23,5 x 3,2 mm. Da alle Anschlüsse stehen als Lötpads zur Verfügung stehen, kann bei Bedarf der Steckerteil der Platine abgesägt werden, womit sich ein Einbaumaß von lediglich 11 x 16 x 3,2 mm ergibt.
Betriebsspannung: 3V bis max. 5,5V direkt aus dem LiPo-Akku
Hinweis: Auf Grund des hohen Energiebedarfs darf das Mikro-Soundmodul nicht über den Spannungswandler des DC-Car-Decoder mit Spannung versorgt werden, sondern muss direkt an den Akku angeschlossen werden. Dazu eignet sich am besten ein LiPo-Akku.

Stromaufnahme: ca. 10mA ohne Soundausgabe
Lautsprecher: 8-32 Ohm
Ausgangsleistung: 1W an 8-Ohm bei 5V —– 0,6W an 8-Ohm bei 3V
Proportionaleingänge: Positiver Impuls 0,8ms bis 2,0ms
Soundqualität: bis 22,05 kHz Abtastfrequenz

Betriebsarten

Je nach den gegebenen Vorraussetzungen bzw. gewünschtem Funktionsumfang sind zwei grundlegende Bedienarten möglich:
Mikro-Soundmodul Digitalbetrieb: 12-Stufen Kodierer / Digitalzentrale DC-Car-Decoder
Mikro-Soundmodul Analogbetrieb: 12-Stufen Kodierer / beliebiger Schaltausgang DC-Car-Decoder
Die gewünschte Bedienart kann über den Programmieradapter oder manuell eingestellt werden.
Natürlich können Sie das Mikro-Soundmodul fix und fertig für Ihren Anwendungsfall konfiguriert kaufen und müssen sich nicht mit der Ersteinrichtung beschäftigen sondern können sofort loslegen. Schreiben Sie mir einfach eine Email.

Anschluss

Der Anschluss des Moduls erfolgt direkt am DC-Car-Decoder entweder über die Multifunktionsanschlüsse MF 1 und MF 2 (Digitalbetrieb) oder über beliebige Schaltausgänge (Analgogbetrieb). Damit ist das Modul unabhängig vom eingesetzten Antrieb und kann auch mit bürstenlosen Motoren verwendet werden. Für Flugzeuge stehen verschiedene externe Hochleistungsverstärker zur Verfügung. Die Lautstärke kann bequem über den Sender oder am Verstärker eingestellt werden.

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Anschlussbeschreibung
LS: Lautsprecher / externer Verstärker
Prop 1: Proportionalkanal für Geschwindigeit
Prop 2: Proportionalkanal für Sonderfunktion (konfigurierbar)
Prop 3: Proportionalkanal für die Bedienung

Die Anschlüsse P1 bis P4 dienen zum Anschluss des Programmieradapters. Hier keine Kabel anlöten, es sei denn, die Kontakte werden auf eine 4polige Buchsae nach außen geführt.
Die Kontake P1 und P2 sind die sogenannten Learnkontake und werden benötigt um das Mikro-Soundmodul  auf den DC-Car-Decoder zu kalibrieren. Dazu müssen diese zwei Kontakte KURZ gebrückt werden, um in den Learn-Modus zu gelangen. Hierfür kann eine metallische Pinzette verwendet werden.

Einige Ausgänge können in ihrer Funktion frei definiert werden. Dazu ist die kostenlose Software TBS-flash notwendig.
Man kann hier je nach Ausgang zwischen folgen Ausgangstypen wählen:

Schaltausgang
Tastausgang
Zeitlich begrenzter Schaltausgang (Zeit ist konfigurierbar)
Blinkausgang (Blinkfrequenz einstellbar)
Blitzausgang (Blitzfrequenz einstellbar)
Doppelblinkausgang (Blinkfrequenz einstellbar)
Doppelblitzausgang (Blitzfrequenz einstellbar)
Fahrtrichtungsblinker (inkl. Warnblinkanlage)

A1: Schaltausgang, konfigurierbar ob als Schalter, Taster, Blitzer, Doppelblinker, Doppelblitzer oder Fahrtrichtungsblinker links
A2: Schaltausgang, konfigurierbar ob als Schalter, Taster, Blitzer, Doppelblinker, Doppelblitzer oder Fahrtrichtungsblinker links
A3: Schaltausgang, konfigurierbar ob als Schalter, Taster, Blitzer oder zeitgesteuert
A4: Schaltausgang, konfigurierbar ob als Schalter, Taster oder Blitzer
A5: Schaltausgang, konfigurierbar ob als Schalter, Taster oder Blitzer
A6: Schaltausgang, konfigurierbar ob als Schalter, Taster oder Blitzer
A7: Schaltausgang, konfigurierbar ob als Schalter, Taster oder Blitzer
A8: Schaltausgang, konfigurierbar ob als Schalter, Taster, Blitzer, Doppelblinker, Doppelblitzer
A9: Schaltausgang, konfigurierbar ob als Schalter, Taster, Blitzer, Doppelblinker, Doppelblitzer

ACHTUNG: Die Ausgänge dürfen nur mit max. 2mA belastet werden. Um LEDs oder andere Verbraucher anzuschließen, unbedingt einen Transistor oder besser MosFet (z.B.: FDC 6305) vorschalten!

Um die o.g. Schalt- bzw. Lichtausgänge zu verwenden, muss ein Verstärker in Form eines MOSFET oder Transistor den Ausgängen direkt nachgeschaltet werden. Damit wird eine Überlastung der Ausgänge verhindert und man kann darüber hinaus auch höhere Ströme (in Abhängigkeit des verwendeten Verstärkers) als die üblichen 20mA steuern. In diesem Beispiel wird der MOSFET FDC6305N verwendet. Vorteil ist, dass man sich den Basisvorwiderstand sparen und darüber hinaus dieser Chip gleich zwei Verstärker in sich vereint. Natürlich können auch ganz normale Transistoren oder andere Verstärkerelemente verwendet werden.

Konfiguration

Über einen optional erhältlichen Programmieradapter kann das Modul umfangreich eingestellt werden. Der passende Treiber dazu ist im Downloadbereich zu finden.

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Der Anschluss erfolgt über den 4poligen Stecker direkt am Mikro-Soundmodul. Dabei ist zu beachten dass die braune Leitung rechts außen liegt. Außerdem muss das Mikro-Soundmodul mit Spannung versorgt werden, da über den Programmieradapter keine Spannungsversorgung erfolgt.

Über die kostenlose Software TBS-Flash kann das Modul komplett eingestellt und mit neuen Sounds bespielt werden.

Hierbei können selbst zusammengestellte oder bereits fertige Sounds verwendet werden. Sounds sowie Software können im Downloadbereich heruntergeladen werden.

Alle Einstellmöglichkeiten sind in der separaten Programmieranleitung beschrieben.

Ein ausführliches Tutorial und Anschlussbeschreibung sind in einer ausdruckbaren Version hier zu finden.

eigene Sounds erstellen und aufspielen

Eine Auswahl an vorgefertigten Sounds finden Sie im Downloadbereich.

Sie können auch eigene Motorsounds aufnehmen und anfertigen. Dazu eignet sich ein Smartphone oder Audiorecorder mit Windschutz.

Zur Anfertigung der Motorsounds sind folgende Schritte notwendig.

1. Motorstart
2. Leerlauf
3. Zwischengas im Stand
4. Anfahren
5. Langsame, konstante Fahrt im 1. Gang
6. Weiteres Beschleunigen und schalten in den 2. Gang (wenn möglich)
7. Anhalten
8. Motor abstellen
Dabei das Fahrzeug verfolgen und auf möglichst gleichen Abstand achten.
Nicht zu nahe an das Fahrzeug gehen, nicht den Auspuff auf das Mikrofon blasen lassen. Auf Wind- und Störgeräusche aus der Umgebung achten. Die Aufnahmen am besten zwei mal durchlaufen falls beim ersten Versuch etwas nicht gelingt.

Mit einer Audiobearbeitungssoftware (z.B. CoolEdit) müssen die Sounds dann bearbeitet und in das richtige Format umgewandelt werden. Grundsätzlich sollte folgendes Format verwendet werden:

wav / 22050 Hz / 8bit / Mono

Die einzelnen Sounds werden im Anschluss über das Programm TBS-Flash auf das Mikro-Soundmodul geladen.

Wenn Sie Interesse an einem Mikro-Soundmodul haben, treten Sie mit mir in Kontakt.


Damit Sie sich ein noch besseres Bild von der Leistungsfähigkeit und dem Funktionsumfang zu machen, schauen Sie sich die Modelle an, welche ich mit dem Mikro-Soundmodul ausgerüstet habe:

HLF 20/20 BF Dresden DD-2211

HLF 20/20 BF Dresden DD-FW 4061

Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Dresden

TLF 32 BF Dresden

Mercedes Benz Zetros Rüstwagen

MB Unimog San-KrKW der Bundeswehr

Baustellenfahrzeug MAN TGL

Seagrave 100 Tiller Ladder 34

Seagrave Tower Ladder 138

Ladder 10 Ten Truck

Seagrave pumper Squad 61

Seagrave pumper Squad 160

Mack MC688 Rescue 4 Saulsbury